
Willkommen in Cambridge bei Boston: Mit der Absicht, die Programmierung von Computern von einer Geheimwissenschaft zu einem allgemein verständlichen Werkzeug für jedermann zu machen, entwickeln Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology seit 2007 ein völlig neues Programmiersystem: Scratch.
Der Spielgefährte ist eine Katze: Klug, wendig, vielseitig, schnell, humorvoll und anpassungsfähig.
SCRATCH – Power to the Kids bedeutet: die digitale Welt verstehen und gestalten lernen


Eine Programmiersprache ist eine formale Sprache zur Formulierung von Datenstrukturen und Algorithmen, d.h. von Rechenvorschriften, die von einem Computer ausgeführt werden können. Sie setzen sich aus Anweisungen nach einem vorgegebenen Muster zusammen, der sogenannten Syntax. An „normalen“, also textbasierten, Programmiersprachen verlieren viele Kinder schnell das Interesse: Jedes Vertippen ist ein „Syntaxfehler“, der die Ausführung des Programms verhindert, für das Kind ein Misserfolgserlebnis.
Ganz anders in Scratch:
Hier stehen die Programmier-Befehle auf virtuellen Klötzchen, die wie Puzzlesteine zu „Skripten“, also Programmen, zusammengeschoben werden:

Die Kinder können sich also nicht vertippen und müssen nicht mühevoll nach „Syntaxfehlern“ suchen. Sie können sich ganz aufs Lernen und Gestalten konzentrieren.
Und – für die Kinder, die (noch) nicht gut Deutsch oder Englisch sprechen können:
Scratch übersetzt sich selbst in mehr als 75 Sprachen:


Quelltext eines Programms in der Programmiersprache Scratch,
mit der inzwischen weltweit > 60 Mio Schüler ihre ersten Programmier-Erfahrungen machten.
Leider ist Deutschland hier ziemlich abgehängt.