Obwohl die Informatik unser heutiges Leben maßgeblich bestimmt, ist sie in den Lehrplänen der Schulen nicht vorgesehen. Im Umgang mit Computern, die mittlerweile sämtliche Prozesse unseres Alltags steuern (Produktion, Logistik, Versorgung, Verwaltung), werden Kinder in den Schulen darauf konditioniert, sich als konsumierende und untergebene Nutzer zu begreifen und nicht – wie es in anderen Ländern stattfindet und auch bei uns sinnvoll wäre – mit dem Computer aktiv und kreativ zu arbeiten.

Dabei wollen Kinder genau das: eigene Animationen, eigene Spiele, eigene Programme bauen und sie mit anderen teilen.

Politik und Wissenschaft haben es zwischenzeitlich realisiert: in Deutschland herrscht Bildungs-Rückstand. 25 Jahre Entwicklungszeit fehlen unseren nachkommenden Generationen, es gilt schleunigst einiges zu ändern. Digitale Entwicklung findet in den USA, in Indien, in Japan, in China u.a. statt, nicht im angeblichen Technologie-Land Deutschland. Schon heute herrscht ein Riesen-Fehlbedarf an IT-Fachleuten auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Unser Ziel ist es, den Kindern etwas an die Hand zu geben, das ihnen für die Zukunft nützt: algorithmisches Denken, (spielerischer) Umgang mit dem PC ‑ nicht der PC beherrscht das Kind, sondern das Kind beherrscht den PC.

Kinder lernen frühzeitig das Programmieren, sie lernen es mit Scratch. Der Name Scratch leitet sich von der Scratch-Technik der DJs ab. Die Gemeinsamkeit zum musikalischen Scratchen ist die leichte Wiederverwendbarkeit von Versatzstücken: In Scratch können alle interaktiven Objekte, Grafiken und Töne leicht von einem in ein anderes Scratch-Projekt übertragen und dort neu kombiniert werden. Dadurch erhalten Anfänger sehr schnell Erfolgserlebnisse, die sie motivieren, sich vertieft mit der Materie auseinanderzusetzen.

„From scratch“ bedeutet aber auch „von Grund auf“.

Also schulen wir von Grund auf. Wir bringen Scratch in die Schulen, in Workshops, ins Internet. Jedem steht die Software kostenlos zur Verfügung, doch nirgends wird der Umgang damit gelehrt. Dem wollen wir abhelfen, ein Defizit beseitigen: wir unterrichten vor Ort und stellen Lehrvideos (Tutorials) ins Netz: modern, didaktisch wertvoll, als (Weiter-)Bildung, die Spaß macht.